Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [971]

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Trübe und kühl; der Tag heiterte sich aber sehr schön aus. Früh besuchte ich Stessel, dann ging ich zum Grafen, suchte eine Gelegenheit, damit ich ihn bitten kann, sich zu bestimmen, wie viel er mir monatlich geben kann und will. Er erklärte mir, dass er mir jetzt nichts geben kann, weil ich vom Fürsten, wie er hörte, noch einen halben Jahresgehalt bekommen würde; dies brachte mich außer aller Fassung. Indessen gab er mir doch 10 fl. für das Quartier. Mit mir geht man schändlich um ! Wenn es doch keine Exzellenzen gäbe, die nicht auch exzellent handeln ! Ich war sehr traurig. Früh war ich bei Liebisch, kaufte da einen Sack; dann machte ich noch einige Kommissionen für den Grafen. Mittags aß ich mit Theresen beim Klapper. Nach Mittag besuchte ich sie und fand sie leider wieder im Bette. Nachher war ich im Wilden Mann, bei Kurz, abends bei Lampl. Nach 9 h ging ich nach Haus, ordnete Verschiedenes und legte mich dann ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 76v
04.04.1800
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