Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9705]

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1824
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Früh Nebel, dann heiter. Im Burgtheater „Dienstpflicht“, im Kärntnertor-Theater „Don Juan“, im Theater an der Wien „Waltron“, wird leer sein. Früh beim Grafen, mittags zu Reimann, Therese fuhr mit. Reimann gab mir einen miserablen Aufsatz an den Primas vom Fieglmüller und bat mich, selben zu ändern. „Der ist nur neu zu machen“, sagte ich und steckte selben ein. In den Garten, erwartete Architekt Koch; die Zimmerleute sind schläfrig, Mittags allein, Jeanettl kam um 3 h in den Garten, wohin auch Reimann und sie kamen, dann zur Feuerspritzenprobe bei Burg. Fand Frühauf; niemand arbeitet im Garten. Fuhr mit Stoß in die Stadt, zu Kike, dann ins Leopoldstädter Theater; Schusters Einnahme „Bruder von ungefähr“, Lokalposse in 2 Akten von Korntheuer, Musik von Schuster. Elend in der Dichtung, ebenso in der Aufführung; sehr voll, sehr langweilig. Schlecht sang die Kupfer und wurde beinahe ausgezischt. Dann in Ludlam, blieb eine Stunde und unterhielt mich sehr angenehm. Bei Therese Weinmüller.
Band 10 (X.), Seite 122r
08.03.1824
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