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Faschingsonntag, ein schöner Tag. Im Burgtheater „Heirat durch ein Wochenblatt“, „Bettelstudent“. Der pensionierte Hofschauspieler Baumann hat die Ehre, am Schlusse seiner theatralischen Laufbahn mit obiger Rolle vom Publikum Abschied zu nehmen. Im Kärntnertor-Theater „Alle fürchten sich“, „Fee und Ritter“, im Theater an der Wien „Pumpernickel“. Therese bessert sich; wie beruhigt mich dies ! Mit dem Architekten Koch in den Garten; der Zimmermeister Hermann wartete unser, ihm wurden die Masse angegeben. Zum Wohlfarth speisen, nach Mittag zu Haus, blieb bei Therese. Sprach Kike, dann ins Burgtheater; voll, neben meiner waren Mellini und Wohlfarth, der ganze Hof war da. Die Stücke langweilten; Baumann spielte über Erwartung kräftig, wurde gerufen, sprach vom 10. Jahre, dass er diene, von 30 Jahren Beifall, großem Ruhm etc., punctum; ich sagte, diese Rede sei weniger gescheit als dumm.
Band 10 (X.), Seite 121r
29.02.1824
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