Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9696]

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Regen. Im Burgtheater „Verbannter Amor“, im Kärntnertor-Theater „Witwentrauer“, „Fee und Ritter“, im Theater an der Wien Einnahme des Jos[eph] Spitzeder, zum 100. Male „Rochus Pumpernickel“, voll, Neubruch gefiel wenig. Therese bessert sich sehr wenig. Meine arme Schwester wird täglich schwächer; ich schrieb Heidtel und schickte Geld, bin sehr verstimmt. Dem Aminger zeigte ich den Plan vom Königstädter Theater und Köpps Bild von Seebenstein- Wildenstein. Dem Ranftl saß ich, blieb zu Haus, aß allein. Nach Mittag in Geringers Kaffeehaus, zu Kornhäusel wegen Reimann. Sprachen von seiner Teuerung, vom Judenbau; versprach mir, sich des Reimann anzunehmen. Sah seine große Optik, traf Spengler, bewunderte seine Figuren; blieb beinahe 3 Stunden, dann zu Reimann, referierte alles. Ins Kärntnertor-Theater; Billetts Marquart und Müller. In die Ludlam, Kellersitzer, Saphir ist ganz elend. Champagner von Biedermann, Castelli war sehr bei Laune, machte einen Betrunkenen und Kannengiesser. Dauerte bis 1 h; ist zu lang, verdirbt die Nacht.
Band 10 (X.), Seite 120v
28.02.1824
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