Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9672]

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1824
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Ein schöner Wintertag. Im Burgtheater „Empfehlungsbrief“, im Kärntnertor-Theater „Taucher“, im Theater an der Wien das Gestrige. Früh beim Grafen, in die Ludlam; schickte ich eine schwarze Tafel; erstes Blatt des „Kellersitzers“. Vor Tische mit Therese spazieren, zur Wohlfarth, dann auf die Bastei. Koch besuchte uns; ich lud ihn zum Speisen, mit Kridl, Schießl, Neumann. Nach Tische kam Bschaidner, sprachen von Schmids Optik, gab ihm die Gartenbilder. Ging herum, mit Werner ins Konzert zur Warsow; voll, warm. Unterhielt mich, kannte nur wenige. Dann in die Ludlam, große Versammlung, Saphirs erstes Blatt mit Beiträgen von Lembert, wurden mit stürmischem Beifall gelesen. Dann trat Lembert auf und schlug mich als Ludlamit vor, wegen des Verdienstes der schwarzen Tafel. Alle bis auf Saphir und Jeitteles stimmten für mich, viel Gelächter. Castelli ersann für mich den Namen Laritaferl Optikus, allgemein angenommen. Tod des Ignaz Kleiner im 63. Jahr an der Lungensucht; sie 1750 fl. Pension; Begräbnis des P(riesters) Marianus Benedicti bei den Augustinern; starb am 3. im 89. Jahre am Schlag; die Dietrich und Reimann Universalerben.
Band 10 (X.), Seite 117v
04.02.1824
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