Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [967]

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Früh arbeitete ich bis 9 h, dann ging ich zum Gönner und Theresen. Mit ersterem sah ich das Quartier vom Margelik; der ganze Vormittag verging damit. Ich war sehr ernst, denn der Graf erklärt sich gar nicht wegen dem, was er mir geben will. Die Alte lag im Bette, und mit Theresen hatte ich wegen der infamen Schrift, worin ich der Alten die Möbel auf monatlich 12 fl. Abzahlung verschreiben soll, sehr viel Verdruss. Ich schied auch im Zorn von ihr, denn die Alte rufte sie gleich zu sich und ließ uns nicht einmal bei der Tante und die furchtsame Therese ging; dies machte mich so böse, dass ich gleich ging, ohne Lebewohl zu sagen. Ich war beim Kampf, erhob da für die Juden Briefe, etwas Geld, dann ging ich zur Babett. Da ließ mir die Fürstin sagen, ich möchte morgen zum Zichy gehen, dass sie schon mit ihm geredet habe, und ich sollte nur als von ihr geschickt zu ihm gehen. Abends war ich bei Klimbke, dann bei Lampl, endlich nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 75v
31.03.1800
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