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Trüb, glatt,kotig. Große Akademie im Redoutensaal. Lotti Störk bekam gestern zweimal einen Anfall von Mundsperre. Die Ärmste ist nicht mehr; Fritz erfüllte uns mit der der Trauernachricht. Sie starb an Lungenlähmung im 19. Lebensjahr, war herzlich gut; ihr Vater war pensionierter k.k. Leibchirurg. Neues Pianoforte von Evarist. Früh zu Haus, zum Grafen. Mittags bei Wohlfahrt nur mit der Familie, nach Mittag zu Hause. Erste optische, Therese hat Kopfschmerzen, wie unangenehm ! Sie bediente die Sonnleithnerischen, Stoß, Schauenstein, Stessel, Seitz etc. mit Kaffee, Bier etc. S[onnleithner ?] war witzig; als von Gläsern die Rede war sagte er „Ich brauche nur ein Trinkglas“; als der Stoß ging, rief er „Auf die Seite ! Der Stoß geht !“ Dann erste optische Vorstellung im 13. Jahrgang; neu von Köpp der Ötscher und zwei Gaukler und Handgeher von Theodor. Die Gesellschaft bestand aus 80 Personen, darunter vom Advokaten Sonnleither 12, vom Lande (?) 3, vom Agenten 3, Stessel 3, Stoß 2, Richart, Hassaureck, Vio 2, Stockhammer, Schwenninger, Caminada mit Schaller 4, Toni, Pepi, Fritz Gottdank, Kridl, Csekonics. 42, davon Fux 2, Seitz 2, Reimann 5, Wohlfarth 4, Kreutzer, Traubenberg 2, Fritsch 2, Froon, Rotter, Schauenstein 2, Weinmüller, Werner, DeVenne, Dräxler mit Segner (?), Stadtler, Hess, Ranftl, Rosenberg, Roller mit Engert (?), Rospini, Hitzinger, Ritter, Dr. Raimann 2, Assen mit Etzelt; 48 blieben beim Souper mit Würsteln, Kalbsschlögel, Guglhupf etc. Hess spielte Maultrommel, sehr brav. Alles schien vergnügt und blieben bis 12 h. Therese besserte sich und war ungemein tätig. Alles ging gut. Dem Theodor, Evarist, Fritz, Werner und DeVenne schenkte ich zum Andenken Nadeln mit Kreuz, 15 fl., als die Optik geendet war. In der Nacht brannte das Grazer Theater samt Redoutensaal ab.
Band 10 (X.), Seite 112v
25.12.1823
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