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Trüb, kalt. Todestag meiner Schwester Klara 1795. Im Burgtheater „Romeo und Julia“, im Kärntnertor-Theater „Figaro“, im Theater an der Wien „Räuber auf dem Culmer Berg“, vorher Märsche von Csekonics, ritterl[iches] Divertissement.Therese befindet sich besser, blieb aber vor Tische im Bette; die Reimanischen arrangieren zur Optik. Den Vormittag zum Grafen, zur kranken Vio und Stockhammer, ins Vereinskonzert im Redoutensaal. Zu Wohlfarth speisen mit Kridl und Neumann. Nach Mittag zur Schwitzer, sie liegt, speit Blut aus; Totenstille, blieb eine Weile bei den Kindern. Dann ins Kärntnertor-Theater, Almaviva Wächter von Pest, sie Cherubin, die Ball Marzelline, recht brav. Wächter gefiel mehr als sonst, sie aber weniger. Voll, wettete mit Kanzler auf 500 fl. Einnahme, waren aber 600. Nach dem 1. Akt mit Neumann, Kreutzer, Goll und Theodor zu Wohlfarth, Gesellschaft und Tanz. Drückend heiß, der Flegel Walnefer war da. Spielte eine Stunde bis ½ 12 h, gewann, verschenkte alles und ging.
Band 10 (X.), Seite 111v
14.12.1823
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