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Windig, manchmal heiter. Nach mittag erhob sich ein Sturm, es verfinsterte sich sehr, schneite heftig, es blitzte und schnell folgte ein Donnerschlag; seltene Erscheinung ! Im Burgtheater „Bräutigam aus Mexico“, im Kärntnertor-Theater „Don Juan“; Wächter von Pest, sie Zerline, Spitzeder Leporello. Im Theater an der Wien das Gestrige. Früh kam Ferdinand Huber wegen seinem Bruder, welcher in Prag ist, nach Pottendorf, um mit Kárner zu reden. Zum Grafen, mit Schießl in den Garten der Zuckerraffinerie, sahen die Glashäuser, zum Ritter, dass er zum Dräxler gehe. Therese hustet, blieb zu Hause; mittags wurde ihr übel, als eben Beisteiner bei ihr war; musste sich legen und Fechner rufen lassen. Kridl und Neumann speisten mit mir, nach Mittag zu Haus, Jeanettl kam. Therese besserte sich. Abends kamen Krieghammer und Kathi. Ich ging ins Kärntnertor-Theater. Wächter und sie wurden zwar gerufen, sind aber nur für die Provinz; er kröpfelt, sie hat wenig Stimme. Plauderte mit Kreutzer, auch von Verbesserung des Pianofortes für Therese.
Band 10 (X.), Seite 110v
10.12.1823
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