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1823
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Ein düsterer Tag. Im Burgtheater „Zayre“, im Kärntnertor-Theater „Titus“, im Theater an der Wien das Gestrige. „Gott erhalte !“ in den beiden Hoftheatern. Den Vormittag beim Grafen, plauderten über manches, auch über des Vinzenz Infamien. Dann zu Haus; Gäste waren Weber zum Abschied, welcher sehr herzlich war, dann Stessel, Axt, Schießl und Marie, ich führte Weber noch zum Theseus-Tempel. Nach Mittag kamen noch Jeanettl; Sonnleithner ist krank. Im Josephstädter Theater „Frauenehre“; Caminada ladete mich in des Hensler Namen zu einer Vorstellung des Meisl nach dem Theater ein. Wegen Hartl (?) zum Dorfner (?), zu Marie. Ins Kärntnertor-Theater, der 1. Akt wurde recht gut gegeben. Dann in finsterer Nacht ins Josephstädter Theater, voll, gelungene Vorstellung. Danach soupierte ich etwas mit Meisl und Familie. Fand Schauenstein, behielt ihn da, zusammen nachher ins beleuchtete Theater; Jux und Gratulation vom ganzen Personale in Kostümen, vieles sehr gelungen. Nachher Konzert; im Hofe war die ganze Artillerie-Banda gerüstet, welche wir nicht abwarteten, sondern mit den Schauensteinischen nach Hause fuhren. Therese sang im Burgtheater und war den Abend mit Kölblinger (?) bei Weinmüller. Palmers Vermählung mit Dermer.
Band 10 (X.), Seite 106r
03.11.1823
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