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Trüb, mittags heiterte es sich aus. Im Burgtheater „Empfehlungsbrief“, im Kärntnertor-Theater zum 1. Male „Glückliche Täuschung“, Oper von Rossini, mit Jäger, Vio, dann „Paris“; im Theater an der Wien das Gestrige. Früh zu Haus, nach 10 h zur Schwitzer, holte Toni und Pepi ab. Stessel und die Beisteiner speisten bei uns. Nach Mittag mit der Etzelt und Ball zu Reimann um Golls Pianoforte zu probieren. Anfangs spielte Kreutzer, dann Etzelt Liesi und Ball, welche mir eine niedliche rote Haube mit Eichenlaub brachte. Am Ende spielte und sang auch Therese. Treitschke, Schwarzer etc. waren alle da, später wurde Lotto gespielt. Ich ging ins Kärntnertor-Theater; gefiel so ziemlich, Vio wurde 2 Mal gerufen. Nach der Operette kam ich wieder und führte die Kinder nach Hause, Theodor und DeVenne Therese, welche auf der Glacis fiel. Zu Hause gab ich ihr für den Gesang 12 Paar Handschuhe.
Band 10 (X.), Seite 105v
30.10.1823
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