Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9552]

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1823
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Ein schöner Tag. Im Burgtheater „Käthchen von Heilbronn“, im Kärntnertor-Theater „Zauberflöte“, im Theater an der Wien „Falsche Schlüssel", Terzett von Grotesken. Kridl führte Toni, Therese und Pepi zur Fux, welche Toni am Klavier probierte. Man sagte Knoblichs Prüfung ab. Ich zum Grafen, dann an die Wien zu Pálffys Musiklehranstalt von ca. 70 Zöglingen. Am Anfang langweilte ich mich; die Gesänge waren interessant. Pálffy teilte 10 Medaillen und viele Musikstücke aus. Neefe begleitete mich und wollte mich bereden, das Theater zu zahlen, welches Lewin und Vogel nehmen wollen; hörte nicht. Nach Mittag mit Therese, Toni und Pepi in den Garten, nach Meidling, Schönbrunn über Penzing nach Haus. Führte Toni zur Schwitzer, plauderte lange mit ihr. F[anny] ist sehr leidenschaftlich. Ins Kärntnertor-Theater, voll, Fischer als Sarastro missfiel ganz. Therese ging zur Moser. Heidtel schickte mir der Nany Testament vom 27. September, dem Sterbetag unserer guten Mutter vor 9 Jahren; vom Payer verfasst, Zeugen Paar, Färber, Lichtenthal und ihr Hausherr Seitz. Um 3 h Knoblichs Begräbnis bei St. Peter in der Stille; Friede ihrer (sic !) Asche.
Band 10 (X.), Seite 102v
08.10.1823
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