Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9542]

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1823
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Ein angenehmer Tag. Sterbetag unserer guten Mutter vor 9 Jahren, Testament der Nany. Im Burgtheater „Adelheid von Italien“, im Kärntnertor-Theater „Donna del lago“, letzte italienische Oper, im Theater an der Wien das Gestrige. Früh schrieb ich dem Grafen, dass der Fürst nicht zu bewegen sei, an Vinzenz zu schreiben; dass Gyurkovics an ihn schreiben muss. Therese hatte großes Amt bei St. Ruprecht, die Reich Nettl sang. Dann holten wir unsere Toni ab, ihr Geburtstag. Therese machte ihr ein schwarztaffetnes Vortuch,10 fl, ich gab ihr einen grautaffetnen Hut, 8 fl., Spenzer von Anguinette, 8 fl., Stickerei und Schlüsselhaken, Nadelbüchsel die Pepi, zusammen mehr als 30 fl.; sie führte sich aber recht brav auf. Holten sie ab und speisten im Garten in der Hütte mit Schröck (?); schmeckte uns vortrefflich. Nach Mittag große Gesellschaft, kleines Spiel bis nach 8 h. Es wurde viel gelacht, besonders Sieber, Frau Laura, Vio, Lotti und alle. Ich fuhr mit Therese und Pepi gleich nach Hause und unterhielten uns mit Bilderbüchern.
Band 10 (X.), Seite 101v
28.09.1823
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