Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [952]

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1800
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Ein schöner, heiterer Morgen; die Kälte lässt nach. Früh schrieb ich meiner Mutter und erklärte ihr wiederholt, dass ich auf keinen Fall nach Eisenstadt ziehen würde. Die Tischlerin und Mädchen frühstückten bei mir. Mein Bruder ärgerte mich durch seine ungenierten Handlungen. Um 9 h ging ich zu Kampf, nach 11 h zu Brandl, fand die Therese; eine Stunde unterhielten wir uns. Ich begleitete sie zu Braunmüller, wo Nina war, dann nach Hause. Ich ging zu Gewey, der mir von der Annahme seines Stückes bei Schikaneder erzählte, in die Kanzlei, wo wir mit ihm viel Spaß hatten, dann zum Speisen. Bei Tische war’s gut, denn wir aßen allein. Nach Mittag ließ mich die Petrowitz wegen Kauf eines Casimir rufen; ich nahm 2 Ellen schwarz gestreiften auf ein Beinkleid nach Mittag und abends arbeitete ich an den Rechnungen vom Kampf. Zu Hause fand ich schon wieder ein Billett vom Paur, dass ich morgen 8 h bei Siess mit dem Handbuch von 1799 und der Fouragerechnung sein soll. Vielleicht eine neue Untersuchung ! Immerhin.
Band 02 (II.), Seite 73r
16.03.1800
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