Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9518]

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1823
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In der Nacht etwas Regen, der Morgen kühl und windig. Im Burgtheater „Verwandtschaften“, im Kärntnertor-Theater „Semiramide“, Oper in 2 Akten von Rossini; im Theater an der Wien „Welche ist die beste Frau ?“. Um 9 h zum Grafen, Vinzenz kam, ich arbeitete den Vormittag. Der Saly gab ich 2 Zwanziger. Sah die Bauten des Demscher, Theseustempel, Burgtor, die Lage von Wieners Haus, die Pölzung von Wiesers Haus; sehr unangenehm. Ass etwas im Bierhaus, las. Dann ins Kärntnertor-Theater; nichts Neues. Angenehm ist die Ouvertüre und sehr gefielen die Duette von Fodor mit Lablache, Fodor mit Comelli. Die Fodor sang außerordentlich schön. Die Länge – bis gegen 11 h – schadete. Fand Neumann, wurde müde, fuhr mit Andres in den Garten. Bei Therese waren die Reimannischen, Jeanettl, Schimpf (?), Retzer (?), Fux mit Dini, Ritter etc., Heute wurden endlich meine 2 Kästen abgeliefert. Dem Fritz, welcher jenen vor der Heizung machte, gab ich ein quadrilliertes Seidentuch.
Band 10 (X.), Seite 98v
04.09.1823
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