Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [951]

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Bis 10 h war ich im Hause. Voll Unruhe ging ich in die Stadt und zum Kampf. Gestern schrieb Therese an den Siess, wird aber vergebens sein, da der Hausknecht König die Sattlerei beziehen und die Steinkohlenrechnung führen wird. Kampf bat mich, seine Vierteljahresrechnung zu verfertigen, was ich ihm recht gerne zusagte und ihn versicherte, dass ich morgen um 9 h zu ihm kommen würde. Dann ging ich zu Brandl, sprach mit ihm wegen Arbeit und wegen Spekulation mit meinem Gelde. Ging in die Kanzlei, wo Pfersmann, Brockmann, Mayer, Baumann und Klimbke waren. Da wurde über das gestrige Ballett und den Charakter einiger Schauspieler wacker und sehr freimütig losgedonnert. Unter die Würdigsten wurden Müller Vater, Weigl und Sohn und Platzer gezählt. Bei Tische hatte ich guten Appetit; wir aßen allein; Albert kam. Den Nachmittag brachte ich bei Paur zu, wegen Nachführung einiger Wägen, welcher mir zu Therese ein Billett schickte. Dann war ich bei Lampl und später zu Haus.
Band 02 (II.), Seite 73r
15.03.1800
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