Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [949]

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Sehr kalt. Früh schickte Therese die Sepherl mit der Frage um mein Befinden, was mich sehr freute. Ich schrieb an Kárner und meiner Mutter; beiden schilderte ich meine Lage. Sehr bat ich Kárner, an Fellner zu schreiben; ich wünsche, dass er recht sehr von Nutzen sein möge. Paur kam, machte wegen meinem Abschluss Einwendungen, die ich abänderte und ihm übergab. Um 12 h ging ich zu Klimbke, dann zum Speisen; bei Tische waren wir ganz allein. Am Nachmittag arbeitete ich an der Rechnung vom Carl, dann ging ich zum Siess, er war ziemlich freundlich, ich erklärte ihm ziemlich umständlich das Geschehene und sagte ihm, ich wünschte auch mit einem kleinerem Gehalt die Steinkohlen zu behalten. Bei Paur war ich auch, mit dem Schuft habe ich viel Verdruss. Mathias und Pfau waren bei ihm, ich bin neugierig, was sie wieder schmieden. Meinen Rechnungsabschluss werde ich ihm ganz neu bearbeiten, um ihm seinen Plan zu vereiteln. Bei Klimbke war ich eine Weile, dann erwartete ich Theresen im Burgtheater „Donna volubile“. Ich sagte ihr, dass ich mit Siess sprach und dass sie ihm heute noch schreiben möchte, was sie sehr gerne versprach. Morgen früh wird sie ihm den Brief schicken. Um 9 h abends war ich schon zu Hause. Mein Bruder hat Halsschmerzen, den fand ich mit dem Vinzenz Brandl zu Hause. Ich aß Käse, dann arbeitete ich bis 9 h und legte mich ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 72v
13.03.1800
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