Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9474]

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1823
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Ein schöner Morgen, später Wind und Staub. im Kärntnertor-Theater „Aladin“, „Margaretha“, im Theater an der Wien das Gestrige. Wir frühstückten mit Andres in der Hütte, zusammen in die Stadt. Sprach mit Kike wegen Troyer. Der Hruschka sandte ich Crème celeste, 10 fl.. Den ganzen Vormittag inventierte ich in des Grafen Quartier, dann zum Speisen in den Garten. Fand Bossi mit Frau und Krieghammer, welche mit uns speisten; wir saßen so vergnügt zusammen. Nach Mittag fing ich die Inventarien an, Therese hielt die Pepi zum Sticken an und so wurde es Abend. Die Fux kam mit Dini und der Comtesse Rudolphine Harrach; Gottdank mit Kupfer, Periboni und der Klavierspieler Liszt, Bossi mit Frau abermals; er verlor eine Banknote von 100 fl. Die Reimannischen und DeVenne brachten 2 kleine Agapanthus, Frühauf setzte 60 Reseda, Veikchen etc. für 6 fl.; Reinl wurde darüber sehr entrüstet. Der Fux schenkten wir ein graues Umhangtuch, 12 fl., welches sie freute und auch uns. Therese litt wieder sehr an Seitenschmerzen. Schöner Mondabend, doch Ahnungen eines Gewitters, welches in der Nacht vorüber ging.
Band 10 (X.), Seite 93v
22.07.1823
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