Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9468]

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1823
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Im Garten, schöner Morgen. Im Kärntnertor-Theater „Matrimonio“, im Theater an der Wien „Preciosa“. Um 7 h fuhr Therese zum Fechner, ich blieb mit der Pepi allein. Der junge Huber kam von Eisenstadt mit einem Brief von Heidtel, dass die Nany sehr krank sei. Ich führte ihn im Garten herum, auf die Galerie; er war ganz entzückt. Ich schrieb an den Grafen, an Heidtel, er möchte für die Nany sorgen. Erwartete Therese, welche sich in der Stadt gleich die Medizin machen ließ, erst um 11 h kam. Wir aßen mit Huber und Kridl in der Hütte sehr angenehm. Reinl sprach mich an, dass jetzt Zeit sei, die Rosen zu inokulieren, suchte mich zu versöhnen; ich war kalt. Nach Mittag in der Hütte, las Kotzebues Nachlass, sah den Fuhrleuten nach; heute wurden 50 Fuhren gefahren. Der Hausknecht brachte einen Eimer Wein, abends kamen Reimann mit Anhang, Wohlfahrt, Fleischhauer, Seitz. Immer türmten sich Gewitterwolken auf; nachher im blassen Mondenschein aß ich mit Pepi vor dem Hause Suppe und Erdbeeren. Therese befindet sich viel besser.
Band 10 (X.), Seite 93r
16.07.1823
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