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Im Garten kühl, windig. im Kärntnertor-Theater „Cenerentola“, im Theater an der Wien „Preciosa“. Therese kleidete die Pepi an. Wir frühstückten in der Hütte, ich arbeitete, Hans Georg ließ sich nicht sehen, vermutlich ein Rausch. Ihr schenkte ich 1 fl. Münze, Therese gab sich mit der Pepi ab, da kam Boito und wollte durchaus unsere Porträts anfangen, welches ich durchaus verweigerte. Wir aßen in der Hütte, nicht angenehm, denn teils Wind, teils kleine Spritzer trieben uns in ein Hinterzimmer. Nach Mittag kam Kridl mit Sepherl, brachte Briefe vom Grafen, welche ich beantwortete. Ich machte Therese heimlich die Überraschung und führte Pepi, welche fleißig arbeitete, ins Josephstädter Theater „Überall ist gut; Wien, Paris, London, Konstantinopel“, in 3 Akten von Meisl, Musik von Drexler; passiert für einmal zu sehen. Ziemlich voll; um 10 h waren wir wieder zu Hause, heute war Richterwahl; die meisten Stimmen bekam Weichart.
Band 10 (X.), Seite 92r
08.07.1823
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