Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [933]

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Schon früh kam Tonerl mit einem Zettel vom Vater, worin er mir ein zahlenden Tag versichert und verlangt, ich solle ihm schreiben, was er mir schuldig ist; dies trübte mir schon den Morgen. Ich unterließ ihm ein Billett, in dem ich ihm derb die Wahrheit schrieb. Um 10 h ging ich zum Liebisch, brachte ihm 500 fl. auf meine Spekulation; möchte sie doch glücklich ausfallen ! Welche Beruhigung wäre das für mich !. Beim Hofmeister arbeitete ich in seinen Rechnungen; dann ging ich in die Kanzlei, wo ich mit dem Mayer eine Wette um einen Schill zu 6 Pfund machte, dass in diesen 15 Faschingsredouten nicht 30.000 fl. einkommen, welche ich – da ich näher nachdachte – sicher verlieren werde. Bei Tische war es so ziemlich erträglich. Nach Mittag besuchte ich die Petrowitz, dann ging ich ins Kärntnertor-Theater „Dorfbarbier“; Therese kam auch. Nach der Oper gingen wir ins Burgtheater „Findelkind“, dann zu Hause soupieren. Mein Bruder kam auch zur Gassmann. Nch 10 h waren wir zu Hause.
Band 02 (II.), Seite 69r
25.02.1800
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