Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9324]

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Trüb, gegen Mittag Sonnenschein. Im Burgtheater „2 Nächte in Valladolid“, im Kärntnertor-Theater „Cordelia“, „Hamlet“, im Theater an der Wien das Gestrige. Früh arbeitete ich in Institutsgeschäften, dann zum Grafen. Die Richart, Jungmann, Fiala und Stessel speisten da, nach Tische Jeanettl. Bei Therese war die Schenk durch 2 Stunden, sprach von Erziehung der Kinder, dass es für die Familie eine Schande wäre, wenn sie Mutterstelle verträte, erlaubte sich, eine Menge über mich zu sagen; will mit mir reden, sie in ein paar Tagen zu Therese wieder kommen. Drohte mit Klagen – wie lächerlich ! Nach Mittag mit Therese in den Garten, brachten 2 Schaufeln, 2 fl. 30 x, fanden ausgeschaufelt. Dann zu Seitz, allein ins Josephstädter Theater, sehr schlecht zu fahren. „Liebe kann alles“, dann zum 1. Male „Harlekin in China“, Pantomime in 2 Akten von Stiassny, Musik von Gläser, Maschinerie von Roller; Seligmann (?) als Pierrot. Die Maschinerien in der Pantomime sind sehr hübsch, das Ganze unterhielt. Plauderte mit Hensler, Brinke, Wella, mit Vermeren (?) fuhr ich nach Haus. Abends Regen.
Band 10 (X.), Seite 77v
22.02.1823
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