Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [924]

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Viel Schnee und sehr kotig. Früh kam die Sepherl und fragte mich um die Nachricht von dem gestrigen Theaterauftritt. Bis 8 h arbeitete ich, dann fuhr ich in die Stadt, zum Fürsten unterschreiben; wegen dem Jahresextrakt und Abgang in der Sattelkammer war er äußerst beleidigend. Länger als eine Stunde hatte ich mit ihm zu tun; Kränkungen ohne Ende machen mir das Leben verhasst. Kutschersfeld wartete meiner im Vorzimmer, wir gingen zusammen zum Gönner. Er war auch ziemlich kalt; ich wusste mir keine Aufheiterung. Ging in die Theaterkanzlei, da erzählte man mir, dass der gestrige Werfer ein schon einmal gewesener Narr und Sohn eines Baumeisters aus Lichtenthal sei . Von da ging ich zu Brandl; ich erwartete Therese; wir plauderten bis ½ 1 h, dann begleitete ich sie zu Braunmüller. Speiste bei Brandl; nach Mittag erwartete ich Therese vergebens, sie versprach zu kommen und kam nicht. Ich spielte mit Brandl Mariage, berechnete eine Weile ihre Konten. Ging um 7 h zu Lampl, dann nach Hause. Ich hatte eine schreckliche, schlaflose Nacht.
Band 02 (II.), Seite 67v
16.02.1800
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