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Heiter. Im Burgtheater „Elise Valberg“, der Laucher erste Rolle, die Fürstin. Im Kärntnertor-Theater „Blaubart“, im Theater an der Wien „Timur“. Den Vormittag zu Hause, schrieb an den Grafen. Der Landschaftsmaler Kletzinsky besuchte mich und zeigte mir mehrere Skizzen von Hallstatt, Gmunden. Bánffy, dessen Vater diesen Sommer starb, wollte mich besuchen, ich aber besuchte ihn. Er bat mich um einen Überschlag für einen Service für seinen Bruder, welches ich bei Kern bestellte. Therese bekam von der Aspelmayer ein schönes, rotes Tüchl mit Bordüre. Mittags mit Nany und Therese allein, nach Mittag gegen den Prater mit Marie, welche nach Tische kam. Sahen die optisch gemalten Bilder des Philipp Dernback (?) und Joseph Riss (?) von München, Eintritt 50 x, nur vom Tageslicht beleuchtet, einige recht brav. Tranken beim Jüngling Mandelmilch und Kaffee. Dann ich ins Burgtheater nicht voll. Weder die Costenoble als Obersthofmeisterin noch Anschütz als Valberg gefielen mir. Die Laucher war zu eintönig, sprach zu hoch; wurde zwar vorgerufen, machte aber kein Glück. Sprach von Teilnahme auf ihrer vorigen Bahn, versprach allen Fleiß, etc.
Band 10 (X.), Seite 62r
12.10.1822
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