Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [919]

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Sehr kalt. Früh plauderte ich mit Kutschersfeld, dann kam ein Schiffsknecht vom Seiler und brachte die Nachricht, dass sein Herr die 2 Schiffe nicht anders als für 1400 fl. liefern könnte. Gleich schickte ich ihn mit der Nachricht zu Fábrinyi, er konnte aber nichts unternehmen ohne die Genehmigung vom Siess, welchem ich auch nach Mittag schrieb. Mittags ging ich zu Klimbke, dann zum Speisen, wo alles sehr verdrießlich war. Gleich nach Mittag besuchte ich Fábrinyi, dann Brandl, mit diesem Gottlieb, Gruber. Ging ins Marinellische Theater; man gab „Die Jakobiner in Deutschland“. Beim 1. Akt kam Kutschersfeld und mein Bruder, ruften mich weg, sagten mir den Tod der Huber; und bat mich wegen Vollziehung des Testaments. Ich ging hinauf; sie lag schon auf dem Laden. Ich nahm das Testament und die Versatzzetteln und ging in die Sattlerei, wo mich Kutschersfeld erwartete. Ich erzählte ihm die Streiche der Mutter und Schwester; gingen zusammen ins Kärntnertor-Theater; man gab zum ersten Mal „Das Billett“. Barany und Mädl waren mit dem Bruder da. Nach dem Theater gingen wir nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 66v
11.02.1800
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