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Heiter, kalt. Im Burgtheater „Cid“, gefällt nicht, war leer. Im Kärntnertor-Theater „Geheimis“, „Margaretha“, im Theater an der Wien „Timur“, im Josephstädter Theater „Falsche Primadonna“. Am Vormittag zu Hause, schrieb an den Grafen und Vinzenz wegen Wohlfarth. War in No. 361, übergab die Wäsche der Köchin Konradin und ordnete manches. Kárner, Kridl, Schießl, Hölzel von Linz und Sohn speisten bei uns. Schießl erfreute mich mit einem Bild von seiner Arbeit, die Kirche von Gerlsdorf in Mähren, dem Grafen Wrbna gehörig, vorstellend; ist mir sehr wert. Die Hausmeisterin vom Garten kam, jammerte, dass sie kein Quartier bekommt und ein Gewölbe für 140 fl. hätte; ich schenkte ihr also 35 fl. Der Rosel kaufte ich ein rotes Tüchl für 5 ½ fl. Nach Mittag mit Therese, Kridl, Reimann und Störk Lotti zu Türkes (?), in den Volksgarten, sahen den Portikus des Corti, Tempel, Katakomben. Mit Kridl zur Vladár, dann ins Josephstädter Theater voll, fand Roller, Löhr, Resch, Kettel mit Seng, viele Bekannte. Therese blieb bei der Nany.
Band 10 (X.), Seite 61v
09.10.1822
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