|
9183
1822
10
4
Warm, trüb, dann heiter. Im Burgtheater „Cid“, gefiel so-so, langweilte; Anschütz spielte, wie man eine Lektion aufsagt. Im Kärntnertor-Theater „Pächter Robert“ und „Kiaking“, im Theater an der Wien „Timur“, davor „Gott erhalte !“. Im Josephstädter Theater das Gestrige. Den Vormittag zu Hause, schrieb an Hensler, empfahl ihm Siehs und Frau, schrieb an den Grafen. Reinl kam und bat mich um 300 fl. auf 6 Wochen, welche ich ihm auch gab. Mittags mit der Nany allein, sprach die Ball wegen Kontrakt. Um 5 h mit Therese, Fux, Dini, Kridl und der Kettel ins Josephstädter Theater. Das Gestrige, war nicht sehr voll, aber ein schönes Publikum. Alles gefiel, doch es wurde niemand gerufen. Sahen die Credenzen, bediente die Damen mit Gefrorenem. Unterhielten uns recht gut, das Theater samt Gefrorenem 15 fl. Im schönsten Mondabend gingen wir nach Hause. Gestern speiste Wellington beim Fürsten im Garten, 18 Personen.
Band 10 (X.), Seite 61r
04.10.1822
|