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Veränderlich, windig, unerträglicher Staub, wie gestern. Im Burgtheater „Porträt der Mutter“, im Kärntnertor-Theater Theater „Zauberflöte“, Nestroy als Sarastro, Sigl als Königin, Seidler als Pamina. Im Theater an der Wien das Gestrige. Kárrner, Jungmann und beide Vio speisten mit uns. Nach Mittag Therese mit der Vio auf die Bastei, ich ins Josephstädter Theater. Fand Kornhäusel und Roller. Blieb lange, sah alles an und schenkte dem Maurerpolier 5 fl. Zu Vladár, ins Kärntnertor- Theater, voll. Alle gefielen. Nestroy hatte viele Freunde, wurde schon beim Auftreten applaudiert; wiederholte seine Arie, wurde gerufen und sprach “In diesen heil’gen Hallen kennt man nur Nachsicht und Gnade“. Für diese Rolle hat er zu wenig Tiefe, seine Töne ähneln jenen des Seipelt. Bei Therese waren die Moser und Kölbel. Joseph Hoffmanns Tod.
Band 10 (X.), Seite 57r
24.08.1822
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