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Trüb. Im Burgtheater „Testament des Onkels“, die Lembert zum ersten Mal als Pauline, dann „Oberst“, im Kärntnertor-Theater „Barbier von Sevilla“, die Sontag Rosine. Im Theater an der Wien „Freund in der Not“, dann Tourniaire mit seinen Seiltänzern. Die Hruschka schrieb und entschuldigte sich, dass sie die Therese in Baden nicht besuchte; ich antwortete mit Salbung. Ich schrieb Therese, an den Grafen. Expedierte den Leopold [Schifter ?], welcher morgen nach Preßburg reist. Speiste mit Axt bei Wohlfarth, welche von Baden hereinkamen. Der Etzelt Lisette ließ ich den Brief der Hruschka und meine Antwort lesen, und sprachen von Augusts Heiratsanträgen durch Albert bei der Dittmann (?) in Hütteldorf. Der Putz und Betragen der Mutter verscheucht alle. Nach Mittag in den Garten. Dann ins Burgtheater; wirkte mit zur guten Aufnahme der Lembert, sie gefiel sehr, wurde brillant gerufen und dankte mit gewöhnlichen Ausdrükken. Dann ins Theater an der Wien, leer, die Seiltänzer sind brav, machten nichts Neues. Fand Marie und die Kupferischen. Die Wien stinkt so stark, dass einem übel werden kann. Castlereaghs Tod.
Band 10 (X.), Seite 55v
12.08.1822
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