Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9140]

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1822
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Heiter. Im Burgtheater „Romeo und Julia“, Sophie Müller von Mannheim, engagiert. Im Kärntnertor-Theater „Freyschütze“, mit der Sontag, im Theater an der Wien „Hussiten“ mit Chören von 7 Meistern, Bertha die Sontag. Den Vormittag zu Hause, schrieb an Therese. Um 10 h mit Kridl wegen dem gestrigen Brande nach Heiligenstadt, fuhren bis zur Linie, dann zu Fuß, eine herrliche Promenade dahin und zurück. Um ¼ nach 12 h mittags brannte gestern das Feuer vom Dachboden des Stalles mit aller Gewalt aus, ergriff rechts der Stadtbrücke die Schank, Speis und das Wirtshaus, brannte das Dach- und Dorfzimmer ab, die Zimmer blieben verschont. Die Fechsung und Fourage nährten die Flammen; wie selbes entstand, weiß niemand. Der Schaden ist immer bedeutend. Im Rückweg ins Josephstädter Theater, die Galerien stehen schon; zu Vladár. Hatte Kridl und Werner zu Gästen, welcher mir den Aufsatz über Duports und Barbajas Administration im „Berliner Gesellschafter“ abschrieb. Nachmittags sprach ich Kike, im Garten allein. Ins Theater an der Wien, leer, gute Aufführung ! Heute starb der siebenbürgische Kanzler Graf Teleki.
Band 10 (X.), Seite 55r
07.08.1822
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