Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9122]

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Veränderlich, öfters Regen. Im Kärntnertor-Theater „Zelmira“, heute zum letzten Mal; im Theater an der Wien „Johann von Paris“, Mlle. Sontag als Prinzessin. Den Vormittag beim Sina, er kaufte dem Cebrany (?) 107 Schafe für 2000 Francs ab, abgedruckt (?). Ich schrieb dem Grafen und beantwortete seinen infamen Brief – dass er wegen meiner von der Familie so viel hören muss, dass ich mir eine andere Bedienung suchen soll, niemand sage, dass ich nur 1000 fl., sondern nur ein Honorar habe, etc. – mit Salbung. Schrieb Therese, dann zu Wohlfarth speisen. Den guten Axt hätte gestern bald der Schleimschlag getroffen; Glaser, Dräxler, Fink speisten da. Nach Mittag sprach ich die Marie, zum Reimann, dann ins Theater an der Wien. Mlle. Sontag hat Ähnlichkeit mit der Altenburger und Wranitzky, sang schön, guter Vortrag, war anfangs furchtsam. Welsch war der Lärm, musste den Troubadour samt Jäger repetieren. Im ganzen liebliche Figur, dankte sehr bescheiden; auch Jäger wurde gerufen. Fand Eckl, Neumann, Seitz; mit diesem ins Kärntnertor-Theater, hörte das Finale der „Zelmira“. Rossini, Colbran wurden zweimal gerufen, morgen reisen sie ab.
Band 10 (X.), Seite 52v
20.07.1822
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