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Ein kalter, stürmischer Tag, der Abend war angenehm. Im Kärntnertor-Theater „Zelmira“, im Theater an der Wien „Freyschütze“. Abschied vom Garten; wir frühstückten mit Reinl im Salettl, packten alles zusammen und fuhren um 9 h in die Stadt, arbeitete, sprach Kike. Mittags mit Therese allein. Mit Kárner sah ich das Haus der Platai (?). Kaufte Theresen einen Schildpattkamm, 12 fl., dem Bonbon ein Halsband, 2 fl.. Evarist hing das Tableau von der Spinnerin vom Fischer auf. Um 4 h fuhr Therese mit Moser und Sepherl nach Baden, dann ging ich mit Kridl auf den Brigittenauer Kirchtag: der Staub hinab war lästig. Wir durchstrichen alle Musikplätze, Hyams Gaukler, lasen Schilder „Zum zerbrochenen Hafen“, „Zum fliegenden Kurierstiefel“ etc., aßen beim ersten Gasthaus Rostbraten, wollten die Illumination abwarten, welche der Wind vereitelte und war vor 10 h sehr müd im Bett.
Band 10 (X.), Seite 52r
15.07.1822
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