Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9110]

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1822
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Veränderlich, öfters ganz unbedeutender Regen. Im Kärntnertor-Theater zu Rossinis Einnahme „Richard und Zoraide“, in einem Akt zusammengezogen; David als Richard, Rossini als Zoraide, danach Divertissement mit Taglioni. Im Theater an der Wien „Rächendes Gewissen“. Ich frühstückte mit Therese vor dem Haus, dann um 7 h in die Stadt. Ich arbeitete, schrieb der Hruschka wegen der Theaterzeitung, sprach die Rosmann, welche bei Aigen in Mödling war und ging nach 12 h sehr angenehm in den Garten. Stessel und die Klingmann speisten mit uns im Zelt, nach Mittag wurde Wein und Bier abgezogen. Dann kamen 2 Juden von Mattersdorf, denen kaufte ich 70 Ellen Leinwand à 1 fl., und 3 Kleider, 30 fl., Umhangtuch, 10 fl., ab. Später kamen Wohlfarth, Hitzinger, Kridl, Andres, Mayer, die Reimannischen. Der Abend war sehr angenehm. Im Kärntnertor-Theater die Einnahme des Rossini sehr voll, die Colbran und Eckerlin sangen sehr schlecht. Rossini wurde nach jedem Musikstück gerufen.
Band 10 (X.), Seite 51v
08.07.1822
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