Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9094]

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1822
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Ein schöner Morgen. Im Burgtheater „Donna Diana“, im Kärntnertor-Theater „Gazza ladra“, nich sehr voll, im Theater an der Wien „Eiserne Jungfrau“, leer. Ich fing an, Milch mit Selterswasser zu trinken Um 7 h in die Stadt, zur Ball wegen der „Elster“, dann nach Hause, schrieb an den Grafen. Der Graf schrieb mir, ich soll wegen der Wollmuster der 3 Widder selbst nach Purkersdorf fahren; nahm also einen Batard vom Janschky, speiste im Garten und fuhr mit Therese dahin. Cebrany fand ich vor dem Adler stehen,die Herde auf der Weide; also beschloss ich, die Mollner in Gablitz zu überraschen, ging am Bach voraus und ließ Therese im Wagen nachfahren. Ich fand die Resi und Fischer Nettl am Sofa, lasen, die Mutter auf der Wiese. Sie freuten sich, uns zu sehen. Sahen die liebe Einsamkeit und Verödung im ganzen Garten, bedauerten sie und ließen uns bis zum Bräuhaus begleiten. In Purkersdorf nahm ich von den 3 Widdern des Grafen, welche mit II-11, E II-11, II-1 gezeichnet sind, Muster von der Spattia (?) - Schulter, hinterem Schenkel und Kopf und fuhren um 7 h nach Hause, bei Hütteldorf durch die Wien, Hacking, St. Veit, Hietzing, Meidling und waren um ½ 9 h im Garten. Die Fahrt war sehr angenehm. Die Fux, Kridl, Reimann, Dessauer, Liesi Bruckner (?), Treitschke fanden wir, gingen um 10 h ins Bett. Der Mond machte ein Kipfel.
Band 10 (X.), Seite 48v
22.06.1822
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