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Ein schöner Tag. Abends türmten sich Gewitter auf, aber leider ohne Regen, und undurchsichtige Staubwolken erhoben sich. Im Burgtheater „Beschämte Eifersucht“, dann zum 1. Male „Bild der Danae“, Drama in 2 Akten von Deinhardstein, gefiel sehr. Im Kärntnertor-Theater „Geheimnis“, dann anakreontisches Divertissement von Taglioni, 2. Debut seiner Tochter Marie, im Theater an der Wien „Freyschütze“. Fieglmüller lud die Schwarzer zum Fest am Donnerstag. Frühstückten in der Hütte, wo wir schon wieder die braune Taube fanden. Dann mit Therese in die Stadt, wo wir den Tag blieben. Ich arbeitete, besorgte mehrere Aufträge. Speiste mit Kridl bei Seitz, Toni, Pepi. Nach Mittag zusammen in den Prater, sahen die Kaffeehäuser von außen, den Garten des Baron Löhr, dann in die Hütte in der Jägerzeile, die abgerichteten Hunde und Affen des Baldani zu sehen; 1 fl. bis 1 fl. 30 x, unerträglich voll und warm. Fand die Hruschka, Assen und Eckl, plauderten zusammen. Ich mit Seitz ins Kärntnertor-Theater, wieder sehr brillant, nur leer. Gottdank sagte mir, die Ball bekäme die 2. Dame und das Suschen.
Band 10 (X.), Seite 47r
12.06.1822
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