Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9081]

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Windig; der Staub geniert selbst im Garten. Es wurde [nach Mittag] kalt. Umgänge in den Vorstädten. Im Burgtheater „Fridolin“, im Kärntnertor-Theater „Corradino“, im Theater an der Wien „Liebe zum Abenteuer“. Früh nahm ich meine Pulver, dann Käsewasser, frühstückte mit Therese und Reinl in der Laube, schrieb in der Hütte unsere Zinsfassion, las. Um 1 h mit Therese zu Reimann speisen, außer der Dessauer war niemand Fremder. Blieben bis 4 h, es kamen Wohlfarth, Seitz mit Greipel, dessen Baptist von der Hutsche fiel, sich den Kopf und Fuß anschlug und anhaltend kalte Umschläge nehmen musste, auch den Chirurgen rufen ließ, welches mir äußerst unangenehm war und eine ganze Störung verursachte. Zeiller mit seiner kleinen Frau, sehr angenehm, Reimann, Fieglmüller mit Anhang, erst später die Dessauer, weil die Steinle-Tochter mit einem Knaben entbunden wurde. Vom Feuerwerk „Das neue Burgtor“ sahen wir nichts und legten uns zeitlich. Therese befindet sich besser, das Abführen lässt nach.
Band 10 (X.), Seite 46v
09.06.1822
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