Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9078]

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1822
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Fronleichnamstag. Ein warmer Tag; der ganze Horizont war in Nebel, sowie die Stadt eingehüllt. Nach Mittag türmten sich Gewitter auf, Blitze leuchteten, und doch kam kein Regen. Schon nach 6 h frühstückten wir mit Pepi und Reinl in der Hütte. Dann eilte alles der Stadt zu. [Fronleichnamsprozession], um 7 h war die Versammlung (?) und Hochamt bei St. Stephan. Kaiser und Kaiserin begleiteten in Halbgala die Prozession. Ich blieb in der Hütte, arbeitete, schrieb an den Grafen und erwartete die Gäste zum Speisen. Stessel mit seiner jungen Frau, Elsler und Andres aßen mit uns in der Hütte. Nach Mittag große Gesellschaft, mit Wohlfarth die Mollnerischen, mit Seitz Schauenstein (?), mit den Bandinischen, Cesari, Koch, Axt, Kárner, Hassaureck mit Kronenfels, die Hirsch mit Schwester, Albert, die Reimannischen, Freundin von Andres, zusammen bei 70 Personen, unterhielten uns bis 9 h. Ich schrieb dem Baumeister Mathias Stummer, dass seine Söhne die schöne Linde mit Nageln von Bänken verderben, auch für sie gefahrvoll sei.
Band 10 (X.), Seite 46v
06.06.1822
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