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Heiter, kühl, windig. Im Burgtheater „Intermezzo“, Becker als Junker. Im Kärntnertor-Theater „Alle fürchten sich “, „Deschalumeaux“, im Theater an der Wien „Götz von Berlichingen“. Therese ist besser, darf aber nicht ausgehen. Früh zum Grafen, verschiedenes zu schlichten, zahlte nichts, gab Anweisung an Sina. Vinzenz und Csiba kamen, war lange beim Vater und sah niemanden an. Abreise des Grafen, mit Lebel, um 12 h, endlich ! Die arme Moser ist wegen der Intrigen der Comtesse Fuchs sehr übel. Mittags bei Wohlfarth mit Kridl. Sie fuhren in den Prater, ich ging in den Garten; viel Gesellschaft: Albert mit Anhang – wird lästig –, Dräxler, Lange mit Jungmann. Der Hausmeister kam sehr betrunken. Ich wies ihn in die Hütte, er blieb nicht, widersetzte sich sogar gegen mich. Ich bat Fieglmüller, zum Schwarzer zu gehen. Ein Vertrauter und Polizei kamen und führten den Lumpen fort. Ich ärgerte mich außerordentlich und schonte nur Weib und Kinder. Einen Augenblick ins Kärntnertor-Theater, leer. Sprach dann Kike. Therese war nach Mittag bei der armen Moser, welche etwas besser.
Band 10 (X.), Seite 43v
19.05.1822
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