Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [905]

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Es regnet, glatteist und ist schlimm zu gehen. Früh kam Kutschersfeld und wir plauderten ein Weilchen, dann arbeitete ich den ganzen Vormittag. Vor 12 h ging ich in die Stadt zu Menzel, kaufte da 2 Schals, einen für 22 fl. von grünlichem Casimir, orangegelb gestickt. Vor Mittag war ich noch bei Lampl, dann bei Klimbke. Mittags brachte ich Theresen den Schal. Grösser war meine Freude als jene, welche sie darüber äußerte; dies machte mich etwas stumpf. Bei Tische war auch Albert; wir hatten manchen Spaß, plauderten zusammen Latein, worüber sich die Alte gewaltig ärgerte. Dann ging ich ins Kärntnertor-Theater. Man gab „Morto vivo“ und „Alcina“; nach der Oper machte ich noch eine Visite, ging dann nach Hause und ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 64r
28.01.1800
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