Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [9018]

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1822
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Ostersonntag. Trüb, kotig. Im Kärntnertor-Theater Akademie für die Wohltätigkeits-Anstalten, Sitz im Parterre 5 fl., im 4. Stock 3 fl. Die Grassini singt, Alexander Boucher spielt Violine, seine Frau die Harfe, die Schütz singt eine Arie von Antonio Benelli. Den Vormittag beim Grafen. Bei Vladár, mittags bei Wohlfarth mit Axt, Streitfort. Fenice, brachte Perspektiv und 6 Ketten. Nach Mittag auf die Bastei, dann mit Therese ins Kärntnertor-Theater, für Therese und mich nahm ich Sitze im 4. Stock. Kamen neben die Hruschka zu sitzen und probierten das vom Fenice mitgebrachte Perspektiv, welches nicht besser als meines ist; dann kosten die 6 gelben Ketten 130 fl., da man sonst eine für 10 fl. kauft. Die Schütz samt Arie missfiel, Furore machte Boucher, auch wurde viel gelacht. Sehr gefiel die Grassini; war so gefällig, die Arie „Ombra adorata“ von Zingarelli zu repetieren und sah prächtig aus.
Band 10 (X.), Seite 37v
07.04.1822
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