Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [899]

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Schnee und mitunter Sonnenschein. Um 6 h schrieb ich schon eine Vorstellung an den Fürsten, kopierte selbe zweimal und schickte sie Kutschersfeld in die Stadt. Ich war mit meiner Arbeit ganz zufrieden, denn sie war bündig und gründlich verfertigt. Der Bruder der Sepherl kam zu mir wegen Schutz für das Soldatenleben zu suchen; übrigens arbeitete ich wieder den ganzen Vormittag. Um 12 h ging ich zu Jahn wegen Lettern, erhielt sie auch, dann in die Kanzlei zu Klimbke, wo unsere Manipulation bis 2 h dauerte. Kutschersfeld kam vom Fürsten ohne unterschriebene Passierungen zurück, das wurmte mich doch. Nach Mittag blieb ich bei Theresen bis 4 h. Wir waren mittags und nach Mittag allein, denn die Alte lag im Bette. Später ging ich ins fürstliche Haus, dann zu Lampl, wo ich den Abend bis ¾ auf 10 h blieb. Czech fand ich da, den ich ahndete (?), es war kaum 9 h. Mein Bruder wartete meiner im Kaffeehaus und wir machten uns mit verdoppeltem Schritte der Heimat zu.
Band 02 (II.), Seite 63r
22.01.1800
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