Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8979]

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Heiter und warm, wie es auch gestern war. Im Burgtheater „Revers“, im Kärntnertor-Theater „Waldemar“, „Joconde“, im Theater an der Wien das Gestrige. Den Vormittag beim Grafen, er plagt mich wegen dem Inventarium. Endlich kam Högler, brachte mir seine Rechnung von der Grabstätte in Währing, worüber ich sehr erschrak: 1380 fl. ohne Trinkgelder, also gerade 1300 fl., und für die Stufen am Turm 390 fl., welche ich in Gottes Namen zahlte, mir aber sehr empfindlich fiel und meine Rechnung weit überstieg. Mittags speisten mit uns Kárner, Koch, Kridl, Wohlfarth, Müller, Neumann, Stessel; sprachen von Natters Flucht, seinen infamen Betrügereien. Nach Mittag sahen wir mit Wohlfarth Rosenthals neu eröffnetes Blumengewölbe. Ich sprach Kike, ins Kärntnertor-Theater. Plauderte mit Wohlfarth von Dietrichs Verheiratung, von Dr. Friedrich, welcher von seiner Frau geschieden, die ich bei Alberts Begräbnis kennen lernte und in ihrem Hause auf der Seilerstatt Nr. 805 wohnt, eine Tochter des Schneiders Kürsinger ist. Therese ging abends wegen der Babi zur Wertheimer, dann bei der Moser.
Band 10 (X.), Seite 32r
27.02.1822
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