Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [894]

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Früh kam Kutschersfeld. Vom Friseur ließ ich mich frisieren und die Haare schneiden. Am Vormittag kam der Schneider, welchen ich zahlte. Dann arbeitete ich an den Überschlägen bis 12 h mit viel Verdruss. Beim Speisen war ich so ziemlich munter. Nach Mittag bis 5 h spielte ich mit der Mama; da kam Agnes. Therese und Nina spielten in „Gelosie“ im Kärntnertor-Theater. Im Hause kaufte ich 27 Ellen Leinwand auf 2 Dutzend Schnupftücher; dann sprach ich mit der Kammerjungfer Nanett, die mir gratulierte und mir versicherte, dass der Fürst die Erlaubnis meiner Vermählung schon der Fürstin Grassalkovich zusicherte, welches ich unmöglich glauben kann. Den Abend war ich beim Lampl. Um ½ 10 h trank ich im National-Kaffeehaus Milchtee, erwartete meinen Bruder und wir gingen zusammen nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 62v
17.01.1800
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