Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8936]

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Regen und Schnee, tiefer Morast. Im Burgtheater „Leuchtturm“, „Folgen des Maskenballs“, im Kärntnertor-Theater „Zemire und Azor“, die Cosentini tanzt einen Pas de deux mit Taglioni. Im Theater an der Wien „Kirchtag in Petersdorf“. Therese liegt an Schnupfen und Kopfschmerzen. Den Vormittag beim Grafen, dem undankbaren, elenden Menschen. Kellerrevision, dann kam die Keglevich, das Quartier im 2. Stock anzusehen, welches er mir sagte und ich ging. Dräxler und Agnes speisten mit uns. Der Reimann schrieb ich, dass sie die Dessauer am Donnerstag nicht zu Wohlfarth bringen möchte. Nach Mittag zu Wohlfarth, sprach Kike, zu Rospini und abends in Benkós Gesellschaftstheater. Man gab „Das letzte Mittel“ von der Weissenthurn, ganz erträglich; die 3 Benkóischen und Fräule Debrée exzellierten. Ich plauderte mit der Clary, Umlauf, Michalkovics, unterhielt mich so ziemlich, nur der Missmut quält mich sehr.
Band 10 (X.), Seite 27r
15.01.1822
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