Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8910]

8910
1821
12
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Veränderlich. Im Burgtheater „Sekretär und Koch“, „Entführung“, im Kärntnertor-Theater zum 1. Male „Zemire und Azor“, 3 Akte, Musik von Louis Spohr. Im Theater an der Wien zum 1. Mal „Joh[ann] Vernot“, Drama in 3 Akten aus dem Französischen von Biedenfeld; die Kupfer als Gast als Luise Vernot, gefiel samt dem Stück wenig, und war leer. Den Vormittag beim Grafen, Aigen kam zu ihm. Ich besuchte die Richart, um zu gratulieren. Mittags allein mit Dräxler. Nach Mittag mit den Reimannischen, Zurichtung zur Optik. Zu Kike, dann ins Kärntnertor-Theater, 3. Stock, fand Aigen. Es war voll, Ouverture und Chor wurden applaudiert, das erste Terzett, von Vio, Unger und Schröder gesungen, gefiel so ziemlich. Als aber applaudiert wurde, zischten viele. Nun entstand ein Kampf: die Sängerinnen wiederholten unter andauerndem Zischen und Klatschen, es war eine unangenehme Reibung der Parteien. Die Oper langweilte und missfiel. Die Schröder ist viel zu schwach, Rosner spielte und sang ganz elend, so auch Rosenfeld.
Band 10 (X.), Seite 23v
20.12.1821
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