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Trüb, kalt; nach Mittag Regen, Sturm, finster. Im Burgtheater „Schuld“ mit Heurteur, im Kärntnertor-Theater „Johann von Paris“ mit Jäger und Seipelt; im Theater an der Wien „Essighändler“, „Puppe“. Den Vormittag beim Grafen. Zu Pfersmann wegen meinem Freibillett, der mir sagte, wir sind nicht in der Konsignation. Ich schrieb gleich an die Direktion und bewies, dass Therese Hofschauspielerin sei. Dräxler und Agnes speisten mit uns; Dräxler übernahm es, das Promemoria wegen Freibilletts dem Dietrichstein zu geben, fand aber nur Mosel; welcher es abschlug. Nach Mittag nicht zur Vladár, Kridl kam nach, wir spielten bei Seitz. Ins Kärntnertor-Theater; Siebert singt nicht, weil sie ihm statt 8500 fl. und einer Einnahme nur 5000 fl. Gage anbieten. Die Oper ging so durch; Jäger wurde brillant empfangen, musste den Troubadour wiederholen, weiter nichts. Seipelt schlüpfte durch. Die Loge im 4. Stock haben nun die Sängerinnen und Tänzerinnen. Der Opernchor hat Eintritt im 4. Stock. Therese war den Abend bei der Moser.
Band 10 (X.), Seite 21v
04.12.1821
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