Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8891]

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1821
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Den Vormittag Regen. Auf dem Zettel: Neue Administration des Kärntnertor-Theaters und des Theaters an der Wien: Domenico Barbaja, Duport, Ferdinand Pálffy, Gallenberg. Im Burgtheater „Iphigenie“, Orest Heurteur, wieder engagiert. Im Kärntnertor-Theater „Beide Ehen“, übersetzt von Castelli, Musik von Isouard, dann „Johanna d’ Arc“, neu in Szene gesetzt, mit Veränderung des 3. Akts von Taglioni. Im Theater an der Wien zum 1. Mal „Die Puppe“, Lustspiel in 1 Akt, übers[etzt] von Castelli, „Verstossene Tochter“. Denn Vormittag beim Grafen. Dräxler, der Kanonier Steiner und die Hagemann – welche heimlich an ihre Schwester schreibt – speisten mit uns. Nach Mittag zu Kike, nach 5 h ins Kärntnertor-Theater, in den 3. Stock mit Kettel. Neumann brachte uns eine Karte ins Parterre, nur für heute, die ich nicht benützte, obwohl Therese mir selbe nachsandte. Ich soll immer um eine senden, wenn ich ins Theater gehen soll, wie unangenehm ! Es war nicht voll, die leeren Sitze ließen sie gesperrt. Die Oper und Mehlig (?) missfiel, ebenso auch die Abänderung des Balletts, es wurde sogar gezischt. Ich fand die Emilie Neumann, bediente sie und ihre Freundin mit Punsch, und ließ dem Papa meinen Dank sagen. Therese hatte Besuch von der Caminada. Rindfleisch bleibt 17 ½ x.
Band 10 (X.), Seite 21v
01.12.1821
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