Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8864]

8864
1821
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Ein besonders schöner Tag. Im Burgtheater „Das Bild“, im Kärntnertor-Theater „Freyschütze“, Im Theater an der Wien „Götz von Berlichingen“. Therese gab dem Carl Werner 2 gestickte Halstücher. Den Vormittag beim Grafen. Mit Ritter in Lissls Gesellschaft, die brasilianischen Wilden zu sehen: außer den hölzernen Scheiben im Mund, unter den Lefzen und Ohren nichts Interessantes. Sahen die Tiere von Cap Haiti und Brasilien. Zum Gyurkovics, welcher morgen nach Raab und Preßburg reist. Um 11 h überraschte ich Therese und führte sie nach Baumgarten zum Ambrosio speisen. Assen auf dem Straßenbalkon und gingen nach dem Essen auf die Wiese und in den Esterházyschen Maierhof und Garten spazieren, um 4 h in die Stadt zurück; kostete 14 fl. 30 x. In Seitz’ Gesellschaft in die Jägerzeile spazieren, sahen die Masse Wägen und Menschen. Rospini führte uns in Dubskys Galerie, 2 fl.. Sahen den Ignaz Schuster und Raimund. Abends spielte ich bei Seitz Préférence, dann ins Kärntnertor-Theater, gedrängt voll, der „Freyschütze“ gefiel mehr als gestern. Redoute für die medizinische Fakultät, sie war gedrängt voll; es erschienen die brasilianischen Wilden.
Band 10 (X.), Seite 17v
04.11.1821
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