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Heiter, aber stürmisch. Im Burgtheater „Sappho“ mit Wallbach von Breslau als Phaon; taugt wenig. Im Kärntnertor-Theater „Der kleine Matrose“, danach „Schweizer Milchmädchen“. Im Theater an der Wien „Gespenst auf der Bastei“, mit Neubruch. Früh zum Grafen, mit Kettel, Wagner (?) in des Kaisers Garten, die brasilianischen Wilden und Tiere zu sehen; ihr Kind starb vor zwei Tagen mit wenigen Monaten. Nirgends konnten wir zu den Wilden kommen; der Sturm war uns lästig. Gegen 1 h mit Ruthner in den Garten, letztes Mittagsmahl im Garten, zu Ehren Gottliebs 24. Geburtsfest, welches aber in Grafenegg ist. Wohlfarth, Tony, August, Reimann, sie, Haizinger, Ruthner speisten in der Hütte. Eckl schickte uns mit einem artigen Billett eine Rosa Thea, weswegen wir ihm gestern mündlich dankten. Die Flora bekam ihren Mantel, das Zelt wurde abgetragen. Dann mit Reimann zum Feronce, sein Balkon wurde mit Gläsern vermacht. Sprachen die Frau in der Einsiedelei. Um 6 h in die Stadt, sprach Kike. Ins Kärntnertor-Theater; der „Matrose“ gefiel nicht, am Schluss war Totenstille. Nach der Oper ins Theater an der Wien; das „Gespenst“ ging schlecht zusammen; fand Kettel. Therese hat Reißen im Kopf.
Band 10 (X.), Seite 16r
22.10.1821
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