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Heiter. Im Theater an der Wien „Bild“, im Kärntnertor-Theater „Italienerin“, Billett dem August. Den Vormittag beim Grafen, bei Hruschka, fand Koberwein und Schenk. Die Toni ist schlimmer. Schlechter Streich des Küstner mit Verfälschung seines Kontrakts mit Engagement an die Hoftheater. Die Schauspieler erklärten, mit ihm nicht mehr zu spielen. Bewiesen kann ihm nichts werden. Bei der Gratulation beim Dietrichstein erwähnte Koch dieses schlechten Streichs, der Graf war sehr betroffen. Emmel speiste mit uns. Nach Tisch mit Wohlfahrt zu Vladár, mit Pepi spazieren. Sah um 5 h die Funktion der Grundsteinlegung des Burgtors durch den Kaiser. Holte Therese bei Wohlfarth ab, gingen auf den Burgplatz, sahen die ungeheure Menschenmasse. Es entspann sich eine Eheszene wegen Fanny und den Kindern, wozu ein Brief der Seitz wegen zunehmender Krankheit der Toni den Anlass gab. Eine Menge verborgener und von schlechten Menschen gelogener Sachen kamen zur Sprache. Wir versprachen einander nichts zu verhehlen und so endete diese trübe Wolke. Sie war bei der Moser, ich ging ins Burgtheater, voll, heiß. Sprach Kike, dann müde und ernst ins Bett. Die Donau steigt noch immer, ein Teil der Roßau und Leopoldstadt sind unter Wasser.
Band 10 (X.), Seite 12r
22.09.1821
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